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Vader: Welcome To The Morbid Reich (Review)
Artist: | Vader |
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Album: | Welcome To The Morbid Reich |
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Medium: | LP/CD | |
Stil: | Death Metal |
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Label: | Nuclear Blast | |
Spieldauer: | 37:38 | |
Erschienen: | 12.08.2011 | |
Website: | [Link] |
Hand auf's Herz, wer will wirklich, dass seine polnische Lieblings-Death-Metal-Kapelle neue Wege beschreitet? Aha, niemand. Dann hat VADER Peter mit seinen Schlümpfen, äh nein, neu gemischten Mannen – von denen Drummer Paul schon wieder abhanden gekommen ist – alles richtig gemacht und stellt gleich zur Veröffentlichung zweierlei klar:
Erstens: Auch wenn das deutsche Unwort „Reich“ im Titel vorkommt, hat „Welcome To The Morbid Reich“ aber auch absolut gar nichts mit deutscher Geschichte und Verherrlichung totalitärer Strukturen zu tun. Zweitens: Auch wenn das dritte VADER-Demo von 1990 „Morbid Reich“ hieß, hat das aktuelle Werk nichts mit dem damaligen zu tun, das hier gemeinte „Morbid Reich“ ist im Prinzip nur ein Bewusstseinszustand voller Schmerz und anderer unangenehmer Dinge.
Doch genug darüber geplaudert, was „Welcome To The Morbid Reich“ nicht ist. Was die Scheibe aber ist, ist ganz klar: Typisch VADER. Mit Einschränkungen, nein, besser: Mit Erweiterungen. Unverkennbar bleibt das leicht thrashige Death-Gitarren-Gewitter und die markante Stimme Peters, der wahrscheinlich aus 1000 Death-Sängern recht locker herausgehört werden könnte. Typisch sind auch die Grundstrukturen geblieben, die wie jeher auf häufigen Wiederholungen des Grund-Riffs bestehen, das dann immer wieder leicht abgewandelt, gestoppt oder durchgeprügelt wird. Was aber neu ist, ist der intensive Gebrauch von Gitarren-Soli, der teilweise bis zum Exzess getrieben wird, nämlich dann, wenn auf beinahe jedes nicht besungene Gitarren-Riff ein kurzes Solo aufgepfropft wird. Dann wirkt „Welcome To The Morbid Reich“ nicht mehr nur dicht, sondern schon etwas überfrachtet, hat aber glücklicherweise genug simple Vorschlaghämmer dabei, die für die ganze große Spiel-Kunst entschädigen.
Das Digipack wird mit „Troops Of Tomorrow“ (THE VIBRATORS) und „Raping The Earth“ (EXTREME NOISE TERROR) noch zwei eher untypische Cover-Versionen enthalten, die mir aber bedauerlicherweise nicht vorliegen.
FAZIT: Wenn auch BEHEMOTH wahrscheinlich mittlerweile das wirtschaftlich interessantere Polen-Produkt sind, melden sich VADER mit „Welcome To The Morbid Reich“ eindrucksvoll zurück und lassen ordentlich den Hammer kreisen. Glücklicherweise ist dies nicht der x-te Aufguss von „Litany“ geworden, sondern zeigt eine diskrete Weiterentwicklung, die VADER sehr gut zu Gesicht steht.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Ultima Thule
- Return To The Morbid Reich
- The Black Eye
- Come And See My Sacrifice
- Only Hell Knows
- I Am Who Feasts Upon Your Soul
- Don't Rip The Beast's Heart Out
- I Had A Dream...
- Lord Of Thorns
- Decapitated Saints
- They Are Coming...
- Black Velvet And Skulls Of Steel
- Bass - Tomasz „Hal“ Halicki
- Gesang - Piotr „Peter“ Wiwczarek
- Gitarre - Marek „Spider“ Pajak, Piotr „Peter“ Wiwczarek
- Schlagzeug - Pawel "Paul" Jaroszewicz
- Impressions in Blood (2006) - 7/15 Punkten
- Welcome To The Morbid Reich (2011) - 12/15 Punkten
- Tibi Et Igni (2014) - 13/15 Punkten
- The Empire (2016) - 12/15 Punkten
- Solitude in Madness (2020) - 12/15 Punkten
- De Profundis (Re-Release) (2021) - 13/15 Punkten
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